- Beschluss:
- zur Kenntnis genommen
Wortprotokoll
2 Vertreter des Ingenieurbüros Stadt+Haus aus Wismar stellen die Genehmigungsplanung für das Projekt „Stadthaus“ vor. Der Dachüberstand (Gesims) soll nach früheren Vorlagen aus Fertigteilen wieder originalgetreu hergestellt werden. Das Erdgeschoss und das Obergeschoss sollen genutzt werden. Das Dachgeschoss wird nicht ausgebaut und nicht genutzt. Das Gebäude soll barrierefrei erschlossen werden durch den Einbau eines Aufzuges, einer Hebebühne und Brücken (Rampen). Die Gestaltung u.a. der Flure, Wandverkleidung, Türen und Fenster (Kastenfenster) erfolgt in Abstimmung mit dem Denkmalschutz. Die Kosten belaufen sich derzeit auf ca. 5 Mio. Euro. Mit der Baugenehmigung wird Ende Januar 2021 gerechnet. Parallel dazu wird die Ausführungsplanung erstellt sowie Abbrucharbeiten und die Schadstoffsanierung geplant und ausgeschrieben. Diese Arbeiten sollen Anfang/Mitte 2021 beendet sein, sodass der Baubeginn ab Mitte 2021 geplant ist. Die Fertigstellung des Gebäudes ist für den Herbst 2022 geplant. Die Außenanlagen sollen bis Ende 2022 fertiggestellt werden.
Herr Zobel erkundigt sich nach der Größe des Fahrstuhls und der Heiz- und Wärmetechnik.
Das Ingenieurbüro Stadt+Haus teilt mit, dass der Fahrstuhl ca. 1,40m x 2,00m und die Heizungsanlage als Gas-Brennwerttechnik in Verbindung mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe im vorhandenen Sanitärgebäude neben dem Haupthaus geplant sind.
Herr Marx erkundigt sich, ob der hintere 2. Zugang vom Hof zum geplanten Polizeirevier ebenfalls barrierefrei ausgeführt wird und ob 25 Parkplätze wirklich nötig sind.
Das Ingenieurbüro Stadt + Haus antwortet, dass der hintere 2. Zugang nicht barrierefrei ist.
Herr Metelmann führt weiter aus, dass die Anzahl der Parkplätze von der Planung vorgegeben und für Angestellte, Besucher und Sporthallennutzer nicht zu hoch bemessen ist.
Herr Klingebiel fragt an, ob die Gesimserneuerung eine Vorgabe der Denkmalschutzbehörde ist.
Herr Wein antwortet mit ja.
Herr Pastörs fragt, was für Baulasten noch eingetragen werden müssen, für die Stadt Lübtheen oder die Anlieger. Weiterhin fragt er nach der Höhe der Baukosten pro m² und betont, dass die Nutzungskosten beachtet werden müssen. Denn wenn die Unterhaltungskosten des Gebäudes in der Zukunft nicht finanzierbar sind, wird die Verschuldung der Stadt weiter vorangetrieben. An das Ingenieurbüro wird die Frage gestellt, wo noch weitere Risiken für Kostensteigerungen beim Projekt „Stadthaus“ gesehen werden.
Das Ingenieurbüro Stadt+Haus antwortet, dass sich gewisse Auflagen wie die Einhaltung von Abstandsflächen und damit verbundene Baulasten für die Anlieger zugunsten der Stadt erst im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens ergeben. Die Baukosten betragen zurzeit ca. 1.955 Euro/m² Bruttogrundfläche. Im Vorfeld wurden bereits wichtige Untersuchungen wie ein Bodengutachten, ein Holzschutzgutachten, eine Gesimsuntersuchung und ein Schadstoffgutachten durchgeführt, sodass man einen möglichst realistischen Eindruck vom Zustand des Gebäudes und der zu erwartenden Mehrkosten gewinnen konnte. Grundsätzlich liegt immer ein Risiko auf Kostensteigerung in der Bausubstanz nach Freilegen und in den Forderungen der Denkmalschutzbehörde.
Herr Metelmann fragt an, wie hoch die Heizkosten aufgrund der hohen Decken sein werden.
Das Ingenieurbüro Stadt+Haus verweist auf den Haustechnik-Fachplaner, der die Heizungsanlage danach berechnen wird.
Herr Nagel möchte wissen, ob die vorhandenen Lüftungsschächte durch das Gebäude erhalten bleiben.
Das Ingenieurbüro Stadt+Haus erklärt dazu, dass die Schächte erhalten bleiben, allerdings nicht in der Funktion als Lüftung, da aus sicherheitstechnischen Gründen Brandschottungen zwischen den Geschossen eingebaut werden müssen.
Herr Wein gibt zu bedenken, dass für das Gebäude aufgrund seiner Entstehung nur eine öffentliche Nutzung möglich ist und alles andere alternativlos ist.
Die Finanzierung stellt sich derzeit folgendermaßen dar:
Gesamtkosten: 4,987 Mio. Euro
Fördermittel (ILERL M-V): 3,241 Mio. Euro
Kofinanzierungshilfe: 850.000 Euro
Eigenanteil Stadt Lübtheen: 896.000 Euro